Vom Golf I zum e-Golf

Im Jahr 2018 belegte der VW Golf mit einer Stückzahl von 431.836 Fahrzeugen Platz 3 der meistverkauften Autos weltweit. Der VW Golf ist die Kompaktklasse der Marke Volkswagen und wird seit 1974 produziert.

Bis Oktober 2019 ließ sich eine Anzahl von mehr als 35 Millionen Autos am Automobilmarkt absetzen.

Entstehungsgeschichte

Der VW Golf sollte neuen Schwung in den Automobilkonzern Volkswagen bringen. VW hatte in den vorherigen Jahren hohe Verluste aufgrund veralteter Technik in ihren Fahrzeugmodellen und befand sich damit in einer existenziellen Krise, die der VW Golf nun als „große Hoffnung“ wieder beheben sollte.

Anfang der 1970er-Jahre wurden modern gestaltete Programme und Fahrzeugmodelle vorgestellt, die wassergekühlte Frontmotoren aufwiesen und die bisherigen Modelle ablösten.

Diese Innovationen wurden im Golf der ersten Generation zunutze gemacht, um VWs Kultauto, den Käfer, der in den Jahren vor dem Golf schlechte Verkaufszahlen aufwies, zu ersetzen.

Innerhalb weniger Monate entwickelte sich der Golf zu einem echten Verkaufsschlager, dessen Erfolg offensichtlich bis heute hin anhält.

Modellreihen

Volkswagen brachte nun seit 1974 sieben Generationen des Golf auf den Markt.

Der Golf I wurde neun Jahre lang von 1974 bis 1983 gebaut.

In Südafrika wurde der Golf I unter dem Namen Citi Golf bis 2009 weiterproduziert.

Der Golf II wurde acht Jahre, von 1983 bis 1992, produziert, Golf III (1992 bis 1997) und Golf IV (1997 bis 2003) jeweils sechs Jahre.

Die darauffolgenden Modellreihen wurden in kürzeren Zyklen produziert: der Golf V fünf Jahre von 2003 bis 2008, der Golf VI sogar nur für vier Jahre von 2008 bis 2012.

Die aktuelle Baureihe, der Golf VII, wurde sieben Jahre hergestellt und wird im Jahre 2020 vom neuen Golf VIII abgelöst.

Der VW Golf wird als Schräghecklimousine gebaut und hat ursprünglich drei beziehungsweise fünf Türen. Darüber hinaus gibt es vom Golf noch andere Karosserievarianten wie zum Beispiel den Golf Plus und den Sportsvan, den Golf Variant oder auch den Jetta.

Der e-Golf

Elektromobilität war in den letzten Jahren bei vielen Automobilkonzernen ein wichtiges Thema. Der normale Verbrenner gilt für viele bereits als ausgestorben, weshalb sich ein regelrechter „Hype“ auf elektrische Fortbewegungsmittel wie Elektroautos, Elektroroller oder auch E-Scooter entwickelte.

Um am Markt mitzuhalten, bietet VW, ähnlich wie viele große Automobilkonzerne, eine elektrische Variante seines Verkaufsschlagers an. Der 2014 vorgestellte e-Golf soll eine ernsthafte Alternative zu etablierten Elektroautos wie den Tesla- oder auch einigen BMW-Modellen bilden.

Der e-Golf verfügt über einen 85 Kilowatt starken Elektromotor und einen Lithium-Ionen-Akkumulator mit einer Kapazität von 24,2 Kilowatt-Stunden.

Mit dem e-Golf lässt sich dadurch nun eine Reichweite von 150 Kilometern erzielen. Im Gegensatz zu Tesla verfügt der e-Golf also nicht nur über eine geringere Reichweite, er erreicht auch nur eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 140 Kilometern in der Stunde.

Nichtsdestotrotz gibt VW mit dem e-Golf ein Zeichen in Richtung Elektromobilität und Klimaschutz und bildet damit ein konkurrenzfähiges Produkt auf dem Automobilmarkt, wenn es um Elektroautos einer mittleren Preisklasse geht.