Obwohl Autos seit dem Zweiten Weltkrieg die gleiche Grundform hatten, entweder als Limousinen oder als Cabrios, gab es eine Bauart, die immer für Aufsehen sorgte: Autos mit Flügeltüren. Viele Hersteller haben sich zumindest einmal daran versucht. Die Flügeltüren geben dem Fahrzeug ein futuristisches Design und machen es auffällig. Für solche Modelle konnte man auch einen ordentliche Aufpreis verlangen. Diese Türen öffnen sich nicht zur Seite, sondern nach oben, was ihnen das Aussehen von Flügeln gibt.
Der erste Hersteller, der sich an diesem Prinzip versuchte, war Mercedes. Die Stuttgarter brachten 1952 den 300 SL auf den Markt. Bei dem Sportwagen wurde ein Rohrrahmen verwendet, der eine sehr hoch gelegene Türschwelle zur Folge hatte. Damit konnten die Ingenieure keine normale Tür mehr einbauen und so kamen sie auf die Idee, die Türen einfach nach oben wegzuklappen. Das Prinzip wurde auch beim C111 nochmals verwendet, der aber nur ein Versuchsfahrzeug war.
Ein Film machte die Flügeltüren bekannt
Das bekannteste Fahrzeug mit Flügeltüren dürfte der DeLorean sein, der durch den Film „Zurück in die Zukunft” bekannt geworden ist. Besonders erfolgreich war das Auto nicht, es wurde nur zwei Jahre lang, zwischen 1981 und 1982, gebaut und blieb auch das einzige Modell der Firma DMC aus Irland.
Der Mercedes Benz SLS AMG hatte ebenfalls Flügeltüren. Bei diesem Modell wurde das Problem gelöst, was man bei einem Überschlag macht, wenn das Auto auf dem Dach liegt. Die Türen wurden bei einem Unfall automatisch weggesprengt.
Immer wieder gab es Prototypen von Autoherstellern, darunter auch BWM, die Flügeltüren hatten. In Serie gingen diese aber nie. Die Türen der Lamborghini V12 sind übrigens keine Flügel. Sie sind Scherentüren, die nach oben geschoben werden, aber auch den Eindruck von Flügeln vermitteln.