In der Königsklasse der Autorennen werden eigens für diesen Zweck entwickelte Rennwagen verwendet. Die Kosten für die Entwicklung sind enorm hoch, weshalb die Zahl der Teams recht gering ist und gerade kleinere Teams immer wieder finanzielle Probleme haben. Die Kosten belaufen sich auf drei bis vier Millionen Euro nur für das Fahrzeug. Die eigentlichen Kosten entstehen aber durch die Entwicklungsabteilung und das Team. In der Formel 1 gibt es derzeit nur Motoren von Mercedes, Ferrari, Honda und Renault.
Die Rennwagen sind heute bis aufs kleinste Detail abgestimmt. Vor allem das Gewicht spielt eine große Rolle. Nach dem Reglement müssen die Autos derzeit mindestens 722 Kilogramm wiegen, der Fahrer und der Sitz müssen mindestens 80 Kilogramm wiegen. Damit steuerte man einem gefährlichem Trend entgegen, bei dem die Fahrer immer mehr Gewicht verloren, was gesundheitliche Probleme hätte mit sich bringen können.
Motoren und Luftwiderstand sind entscheidend
Durch den hohen Entwicklungsaufwand für die Formel-1-Wagen kam es auch immer wieder zu Innovationen, die dann in Serienfahrzeugen verbaut wurden. So ist die elektronische Kupplung eine Erfindung aus der Rennserie und heute vor allem in Sportwagen zu finden. Das KERS-System, mit dem die Energie zurückgewonnen wird, ist ebenfalls in der Formel 1 entwickelt und dann in Hybrid-Fahrzeugen eingeführt worden. Darüber hinaus kommen Erkenntnisse aus der Reifenforschung immer wieder auch den Serienreifen zugute. Gleiches gilt für die Forschung an den Motoren. Sie müssen in einem Rennen um einiges mehr leisten als in einem Serienfahrzeug, was wiederum zu Erkenntnissen führt, die man im normalen Motorenbau verwenden kann. Ein Rennwagenmotor hatte 2014 580 PS und über das ERS kommen nochmals 120 PS hinzu. Heute hat ein Mercedes-Motor bereits 1.000 PS. Noch immer werden Sechszylindermotoren eingesetzt, die 1,6 Liter Hubraum haben und einen Mono-Turbolader. Seit 2017 ist die Kraftstoffmenge auf 105 Kilogramm pro Rennen festgelegt worden.
Der größte Feind der Rennwagen sind der Luftwiderstand und die Bodenhaftung. Während man die Haftung vor allem in den Kurven braucht, kann sie bei einem Überholmanöver auf der Gerade hinderlich sein. Der Luftwiderstand hingegen ist fast immer eine Größe, die einen Rennwagen langsamer macht. Die Autofirmen müssen sich immer wieder etwas Neues einfallen lassen, um das Fahrzeug zu optimieren. Allerdings kommen dann auch Einschränkungen der FIA hinzu. Durch den neuen Halo-Aufbau zum Beispiel wurde die Aerodynamik der Boliden nachhaltig verändert. Eine wichtige Rolle kommt dem Frontspoiler zu, der die Luft vor allem um das Auto herumleiten soll. Der Heckspoiler hingegen sorgt dafür, dass es an den Boden gepresst wird und nicht bei hohen Geschwindigkeiten abhebt.
Die schnellsten Rennwagen bauen derzeit Mercedes und Ferrari mit ihren aktuellen Modellen F1 W10 EQ Power+ und dem italienischen SF90. Ganz oben fährt auch noch der Red Bull RB15 mit. Die Wagen werden nur für eine Saison entwickelt, und auch die Motoren werden immer wieder aktualisiert.