Wurden im 19. Jahrhundert Autos noch mit Gas und Dampf sowie später sogar mit Strom angetrieben, setzte sich im 20. Jahrhundert der Ottomotor durch. Er wurde durch den Dieselmotor ergänzt und später kam für einige Zeit noch der Wankelmotor hinzu. Heute werden Autos auch mit einem Hybridmotor oder komplett elektrisch angetrieben.
Der Ottomotor
Der Ottomotor wurde von Nicolaus August Otto erfunden, der vor allem das Viertaktverfahren einführte. Er arbeitete mit Gottlieb Daimler und Wilhelm Maybach zusammen und baute zunächst einen Flugkolbenmotor, den er auch auf der Weltausstellung in Paris ausstellte. Otto war nicht der Einzige, der einen Viertaktmotor baute, aber sein Modell setzte sich durch. Bei diesem Motor werden Benzin und Luft durch einen nach oben steigenden Kolben verdichtet und dann mit einem Zündfunken zur Explosion gebracht. Diese schleudert den Kolben wieder nach unten, der dann über die Kurbelwellen einen weiteren Kolben nach oben drückt, selbst wieder aufsteigt und erneut das Benzin verdichtet. Die Bewegung nach unten wird dann in eine Drehbewegung umgesetzt, die letztlich das Auto über das Getriebe antreibt.
Der Dieselmotor
Rudolf Diesel hatte 1893 herausgefunden, dass ein bestimmtes Gemisch an Treibstoff und Luft explodiert, auch wenn es nicht gezündet wird. Beim Dieselmotor wird sowohl im Zwei- als auch im Viertaktverfahren ebenfalls mit einem Kolben der Treibstoff verdichtet. Er zündet allerdings ab einer gewissen Verdichtung selbst und schleudert dann den Kolben wieder zurück. Ventile regeln das Einströmen von Treibstoff und Frischluft und das Ausströmen der Abgase. Dieselmotoren sind sehr effizient und können sowohl in großen Lastwagen als auch in kleinen Autos eingebaut werden. Ein Problem sind die Abgase und der Ruß, die bei der Verbrennung entstehen.
Wankelmotor
Der von Felix Wankel erfundene Wankelmotor arbeitet nach dem Kreiskolbenprinzip. Hierbei wird, wie beim berühmten Ro 80 Modell, ein bogig-dreieckiger Rotationskolben verwendet, der sich in einer runden Kammer dreht. In dieser Kammer werden ebenfalls vier Takte vollzogen. Der Kolben öffnet beim Drehen den Einlass für das Treibstoff-Luft-Gemisch und nimmt dieses in seiner Kammer auf, wo es verdichtet und dann gezündet wird. Der Vorteil ist, dass die freiwerdende Energie direkt in eine Drehbewegung umgesetzt wird. Der Wankelmotor wurde zwar in der Aviatik und vereinzelt für Automobile eingesetzt, er konnte sich aber gegenüber den anderen Motoren nicht durchsetzen und ist heute nur noch in Museen zu finden.